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and will be completed as soon as possible.
Type: |
Documentary |
Length: |
90 minutes |
Format: |
Color, 16 mm, 1:1,33 |
Sound: |
Mono, optical soundtrack |
Original
version: |
English original language
/ German version with German subtitles |
Funded by:
- Hessische Filmförderung (funding
for production/distribution)
- Filmförderung Hamburg (funding for festival
presentation)
Drehort-Story (will be translated into English soon):
Der Film entstand während einiger mehrwöchiger
Aufenthalte in Los Angeles im Jahr 1997. Erfreulicherweise gelang es
mir einige der bedeutendsten Idole des schwulen Lebens von L.A. für den
Film zu gewinnen, um mir über ihr Leben in L.A. zu berichten...
Tony Ward, der von vielen Los Angelinos als
"greatest living Gay icon" gesehen wird. Ich traf ihn in einem Café.
Tony empfand da§ die Chemie zwischen uns stimmte und ihm gefiel die
Idee, seinen ganz intimen Alltag im Film zu portraitieren - jenseits
dessen, was andere und vor allem die Öffentlichkeit immer in ihm sehen
oder sehen wollen. Zwei Tage später begannen wir seinen Filmteil
frühmorgens mit seiner Meditation und seinem sich anschliessenden Bad.
Wir haben uns noch öfter getroffen, mal nur zum Essen, mal mit Kamera,
mal ohne, mal nur für ein Interview. Für viele Neugierige wird die oft
gestellte Frage nach Tonys sexuellen Präferenzen in diesem Film
beantwortet werden - auch wenn dies für manchen enttäuschend sein mag.
Als ich ihn zum ersten Mal traf, drehte er gerade seinen
zweiten Pornofilm in einem schwulen Resort in Palm Springs. Cole war
sehr aufgeregt und beindruckt von dem ganzen Genre schwule
Filmproduktion. Inzwischen hat er bereits ein Dutzend Filme gedreht und
man kennt ihn in der ganzen Welt als Inbegriff des tätowierten
Ledermanns von Pornofilmen und Videocovers.
Cole geht es nicht um das Geld, das er mit Porno
verdienen kann, denn Geld macht er in seinem Hauptberuf genug. Für ihn
ist es die Verwirklichung eines Traums und auch ein Festhalten von
Potenz und Kraft auf Video. Denn: Video vergeht nicht... Matt Bradshaw
fährt gerne mit dem 50-Jahre Strassenkreutzer seines Gorssvaters herum.
Anfang 1997 war er noch ein sehr gefragtes Model, ein Pornstar der
"A-Klasse". Er wurde für sechs Video Awards nominiert und hat zwei
davon gewonnen: "Best Top" und "Best Group Scene". Als ich ihn traf war
er oft unterwegs, als Gogotänzer für Showveranstaltungen gebucht, in
Miami, New Orleans, San Francisco und in vielen anderen Städten. Mitte
des Jahres schien sein Stern etwas gesunken zu sein, er sei eventuell
"overexposed" (d.h. zu oft in Film zu sehen) gewesen. Doch dies hatte
er ohnehin für irgendwann einmal erwartet...
Kevin Kramer möchte "glamour" ins Pornobusiness
zurückbringen, deshalb sei es einfach wichtig ein"pretty boy" zu sein.
Er arbeitet hart an seiner Karriere, tritt in einem Theaterstück auf
(Thema: Sex), versucht ins ernste Fach zu wechseln, denn: warum sollte
ihm nicht gelingen, was Tracy Lord auf weiblicher Seite gelungen ist.
Kevin wohnt in einem sehr kleinen Apartment in North Hollywood,
jenseits der Hollywood Hills, auch Studio City genannt. Abseits von dem
Trubel West Hollywoods aber nah genug, um WH ins 10 Minuten zu
erreichen...
David arbeitet auf dem Santa Monica Boulevard.
Seine beliebteste Ecke ist die Bushaltestelle bei der Querstrasse
LaBrea - direkt neben Dr. Carls Fast Food. Seit fast 17 Jahren ist er
dort auf der Strasse, entweder macht er seine Liegestützen direkt auf
dem Bürgersteig oder er geht auf einen öffentlichen Turnplatz, von dem
ihn der Hausmeister am liebsten vertreiben möchte... John Garwood war
erst sehr schüchtern. Er wollte in einem Film auftreten - aber auch
wieder nicht. Mehrere Wochen hatte er in einer Sex- & Drug
Rehabilitationsklinik verbracht, eine Institution, die sich besonders
auf schwul-lesbische Klientel spezialisiert hat. In gross-formatigen
Anzeigen wird für einen vermeintlichen Ausweg aus der Misere mit der
sexuallen Sackgasse geworben. Die Anzeige steht in Konkurrenz mit den
anderen Produkten und wirbt mit einem sehr erotischen nackten Mann. So
lautet denn auch die erste Frage, wenn der Blick auf die Anzeige fällt:
"Wer ist das Model?"...
Patrick Morgan besitzt zwar ein Auto, aber keine
Führerschein. Eine Lizenz berechtigt ihn zum Fahren mit einem
Beifahrer, sofern dieser einen Führerschein besitzt. Nachts schläft er
in seinem Auto. Ein kleines Heizgerät hat er auch, welches er per Kabel
bei einem Bekannten ans Netz schliesst. Wenn er bißchen Geld hat, um in
einem der billigen Motels Hollywoods zu übernachten, ist dies nicht
unbedingt besser, denn die County Sheriffs haben die jungen Männer ohne
festen Wohnsitz auf dem Kieker und durchkŠmmen die Motels. Schlimm wird
es mit den Kontrollen jenseits von Fairfax Avenue, dort wo West
Hollyood und das reiche Beverly Hills beginnen - denn diese Stadtteile
will man besonders sauberhalten...
Rick Castro, der Co-Regisseur von HUSTLER WHITE
hat bereits viele Jahre lang Stricher vom Santa Monica Boulevard in
sein Fotostudio eingeladen, um die zu fotografiern. Rick versucht mit
seiner Ästhetik des Unvoll-kommenen und Improvisierten dem zunehmenden
Druck des offiziellen schwulen Geschmacks entegenzutreten. Letzterer
besteht aus glattrasierten, bodygebuildeten und sonnengebräunten
Körpern - für Rick ein Synonym für Asexualität.
Ron Athey sah ich erstmals als begeisterter
Zuschauer auf einer Performance im Rahmen der "Six-Sex-Weeks" in
Hamburg, wo er u.a. DELIVERANCE vorstellte. Die Idee, einen ganzen Film
über ihn, seine Tournee in Kroatien und sein Umfeld in Los Angeles zu
gestalten, liess sich in Deutschland nicht finanzieren. Mittlerweile
gibt es einen amerikanischen Dokumentarfilm über Ron, der vor kurzem in
Rotterdam uraufgeführt wurde. Die Underground-Künstlerszene in L.A. ist
nicht sehr gross, jeder kennt sich, eine kleine verschworene
Gemeinschaft, zu der auch u.a. Rick Castro und Vaginal Davis gehören.
Es gibt sehr viel spannendes Material, auf das
verzichtet werden musste. Sicherlich hätte man auch einen Film über nur
eine Person machen können, oder über drei. Doch keine Version hätte für
mich darstellen können, was diese Zusammensetzung an Persönlichkeiten
schafft: ein eindrückliches Bild von "SEX / LIFE IN L.A.".
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