DER
OST-KOMPLEX
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Abriss DDR-Geschichte zur Homosexualität hier! WILL BE UPDATED SOON!
94 min / Farbe / Bildformat 16:9 / HD & SD
Video / Stereo
Deutsch/englische OF mit englischen Untertiteln
(Festivalfassung Berlinale)
Weitere Sprachfassungen in Vorbereitung.
Deutschland 2016 (Deutsche & englische
Originalsprache)
Typ: |
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Dokumentarfilm |
Dauer: |
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90 Minuten (Ungekürzte Kino- und
TV-Fassung) |
Format: |
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Farbe und SW, 16:9 |
Ton: |
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Stereo, 5.1 Surround |
Originalversion,
alternative Fassungen & TV-Fassungen: |
|
Englische Version mit englisch &
deutscher Originalsprache mit englischen UT u.
Dt. Version mit deutschen Untertiteln.
Demnächst verschiedene TV- und Sprach- Fassungen (90 und 60 Minuten) in
Vorbereitung.
Deutsche TV-Fassung 45 Minuten |
Gedreht in
Deutschland.
Gefördert
/ präsentiert durch:
- Filmföderung Hamburg
Schleswig-Holstein GmbH (Produktion)
- Untertitelung gefördert durch German Films
Drehort-Story: Wird dennächst vervollständigt
Chronologischer Abriss
zur Geschichte der Homosexualität in der DDR
ab 1949 Der Paragraph 175 wird in der Fassung der Weimarer Republik
(für dessen Abschaffung sich auch die KPD eingesetzt hatte) im
Strafrecht angewandt. Die von den Nazis 1935 verfügte Verschärfung der
Strafverfolgung wird aufgehoben, jedoch der Paragraph 175a (zum
angeblich besonderen Schutz der Jugend) beibehalten. Zwischen 1945 und
1959 wurden mehr als 3000 männliche Jugendliche und Erwachsene nach
Paragraph 175 und 175a zu Gefängnis und Zuchthaus verurteilt. Zum
Vergleich: In der Bundesrepublik galt bis 1969 die 1935 von den Nazis
verschärfte Fassung der Paragraphen 175 und 175a, nach denen zwischen
1950 und 1969 mehr als 100.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet und
mehr als 50.000 Menschen verurteilt wurden.
ab 1957 Durch das Strafrechtsveränderungsgesetz wird der Paragraph 175
kaum noch bei einvernehmlichen sexuellen Handlungen zwischen
erwachsenen Männern angewandt.
1968 Annahme des StGB der DDR, in dem die früheren Paragraphen 175 und
175a gestrichen sind. Der neue Paragraph 151 ahndet homosexuelle
Kontakte Erwachsener mit minderjährigen Jungen und Mädchen (unter 18
Jahren). Das Gesetz sieht Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren oder
Verurteilung auf Bewährung vor. Das Schutzalter für heterosexuelle
Jugendliche liegt bei 16 Jahren.
1973 Gründung der Homosexuellen Interessengemeinschaft Berlin (HIB),
inspiriert von den Aktionen der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW)
und dem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die
Situation, in der er lebt“.
1973 Während der Weltfestspiele der Jugend und Studenten im Sommer 1973
in Berlin kommt es zum ersten öffentlichen Protest für Schwulenrechte
in einem kommunistischen Land durch den einzigen offen schwulen
Delegierten des Festivals, Peter Tatchell von der Gay Liberation Front
London.
1979 Verbot der HIB
1982 Im Februar findet eine Tagung der Berlin-Brandenburgische Akademie
der Evangelischen Kirchensynode statt, in deren Konsequenz sich die
Evangelische Kirche in der DDR sich für Lesben und Schwulen öffnet.
Homosexuelle Gruppen unter dem Dach entstehen, zunächst in Berlin, dann
in Leipzig, später in vielen anderen Städten.
1983 Das MfS qualifiziert die Aktivitäten der Lesben- und
Schwulengruppen unter dem Dach der Kirche als „feindlich negativ“. Sie
sollen „wirksam eingeschränkt und zurückgedrängt sowie eine
Öffentlichkeitswirksamkeit dieser weitgehend ausgeschaltet werden."
1984 An der Humboldt Universität Berlin (HUB) wird mit Auftrag des
Magistrats eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, die
Empfehlungen zum Umgang mit Lesben und Schwulen in der DDR erarbeiten
soll. Ein Jahr später fand eine erste wissenschaftliche Fachtagung
statt.
ca. 1986 Gründung des Sonntagsklubs in Berlin und anderer
nichtkirchlicher Lesben- und Schwulengruppen , wie Rosa Linde in
Leipzig. Allmählich öffnen sich die Medien dem Thema Homosexualität.
1987 Die erste wissenschaftliche Abhandlung zum Thema Homosexualität -
"Homosexualität. Herausforderung an Wissen und Toleranz." – wird als
Buch veröffentlicht. Ihr Autor ist der Gründer und Leiter des
Forensischen Instituts in Berlin – Prof. Rainer Werner. Wegen ihres
biologistischen Ansatzes wird das Buch in einer Erstauflage von 50.000
Exemplaren (die schnell vergriffen sind) heftig kritisiert.
1988 Die beliebte Jugendsendung "Mensch Du!" von Radio DT 64 bringt
einige Sendungen zum Thema Homosexualität. Die Redaktion wird mit
Leserbriefen überschwemmt.
Am 14.12. beschließt die Volkskammer die Abschaffung des Paragraphen
151. Homosexuelle und Heterosexuelle sind in der DDR de jure
gleichberechtigt. Das Schutzalter für homo- und heterosexuelle
Handlungen liegt bei 16 Jahren. Die Strafrechtsänderung tritt am
30.5.1989 in Kraft.
1989 Nach vielen Querelen mit der Zensur erscheint Jürgen Lemkes Buch
"Ganz normal anders. Auskünfte Schwuler Männer.".
Am 9. November 1989: Premiere des Films "Coming out" (Regie Heiner
Carow) im Berliner Kino International.
1994 Abschaffung des Paragraphen 175 in der BRD. Bis dahin galten nach
der Wiedervereinigung unterschiedliche Straftatsregelungen auf dem
Gebiet der alten und der neuen Bundesländer.
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